Beim Clubabend des 1. BAC am 5. Mai, zu dem sich 25 Mitglieder einfanden, begrüßte der Vorsitzende Jürgen Steinbrink Dr. Olaf Zimmermann vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum auf dem Durlacher Augustenberg als Gastreferenten zum Thema Klimawandel: Neue Schädlinge bedrohen Obst- und Gemüseanbau. Der stetige Temperaturanstieg und die wärmeren Wintermonate begünstigen das Wachstum und die Ausbreitung von oft schädlichen Insekten. Viele kommen aus Übersee mit Containern ins Land, aber auch über europäische Transportwege. Oft sind die Insekten so klein und gut getarnt, dass man sie kaum erkennen kann. 86 schädliche Arten sind in einer Prioritätenliste vorhanden. Weit über 200 Arten sind aber mittlerweile bekannt. Zum bekannten Kreis gehören die grüne Reiswanze (liebt Obst), der graue Knospenrüssler (liebt Wein), die Birnblattwanze (liebt Apfel). Der Schaden ist jedenfalls gewaltig, wenn die „Gegenspieler“ fehlen, z.B. die Samuraiwespe. Eine systematische gezielte Ausbreitung der Gegenspieler scheitert derzeit an der deutschen Bürokratie. Ein weiterer schlimmer Schädling ist der aus den USA stammende Japankäfer, der über 200 Pflanzenarten als Nahrung bevorzugt. Auch Würmer, wie der „Obama Nungara“ aus Südamerika, konnten sich bisher im Nachbarland Frankreich verbreiten und bedrohen nun auch unsere Region. Sie bevorzugen Regenwürmer als Nahrung. Faszinierend war der Größenunterschied zwischen den Europäischen Käferbockarten wie Heidbock und Weidenböchen (7mm bis 3 cm) und den Arten im Amazonas-Gebiet wie dem Riesenbock (bis 14 cm). Nach 45 Minuten spannender und fesselnder Information gab es für Olaf Zimmermann einen verdienten großen Applaus und ein kleines Dankeschön. Im Anschluss nutzten viele Clubmitglieder noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Die vom Referenten rundgereichten Exponate der angesprochenen Insekten, aber auch besondere Schmetterlingsarten fanden ebenfalls großes Interesse. Zum Schluss wurde der neue Oldtimer verteilt und der Vorsitzende informierte über die kommende Veranstaltung am 2. Juni auf dem Anwesen von Karl und Irma Knöbel auf Geckelers Höh (J. St.).